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Spruch für Grußkarte merken
Der große Rilke spricht in Bildern über den Herbst:
Die große Einsamkeit beginnt, Die Tage werden taub, Aus deinen Sinnen nimmt der Wind Die Welt wie welkes Laub. (Rainer Maria Rilke)
Auch der Herbst hat seine wunderbaren Tage, ist die Botschaft dieses Spruchs.
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum, Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah, Die schönsten Früchte ab von jedem Baum. (Friedrich Hebbel)
Dieses Herbstgedicht trägt im Original den Titel "Septembermorgen".
Im Nebel ruhet noch die Welt, Noch träumen Wald und Wiesen: Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, Den blauen Himmel unverstellt, Herbstkräftig die gedämpfte Welt In warmem Golde fließen. (Eduard Mörike)
Herbstliche Farbenspiele bietet dieser Spruch und erinnert daran, dass die Natur beim Abschied mit bunten Tüchern winkt.
Weit gerückt in unbewegter Ruhe Steht der Wald wie eine rote Stadt. Und des Herbstes goldne Flaggen hängen Von den höchsten Türmen schwer und matt. (Georg Heym)
Fallende Blätter sind ein gern genommenes Motiv bei Herbstsprüchen. Die Symbolik erschließt sich auch dem untalentiertesten Interpreter.
Es schleicht um Busch und Halde Der Sonnenstrahl so matt, Im herbstlich stillen Walde Fällt langsam Blatt um Blatt. (Emanuel Geibel)
An den Bäumen, welk und matt, Schwebt des Laubes letzte Neige, Niedertaumelt Blatt auf Blatt Und verhüllt die Waldessteige. (Nikolaus Lenau)
Dieser Herbstspruch lenkt den Fokus darauf, dass der Herbst nur eine Zwischenstation ist: Es kommt alles wieder.
Jedem leisen Verfärben Lausch' ich mit stillem Bemühn, Jedem Wachsen und Sterben, Jedem Welken und Blühn. (Emanuel Geibel)
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